Warum du kein Windows verwenden solltest

Deine Daten sind meine Daten

Windows hat Pläne geäussert, die gesamten Daten nicht mehr lokal auf dem Computer zu speichern und alles in die Cloud zu verschieben. Der User hängt dann am eigenen Cloudkonto wie der Junkie an der Nadel und wird zur Marionette des Riesen aus Redmont. Ein «Ihr Cloud Konto wurde aufgrund Aktivitäten gesperrt» im geeigneten Augenblick versaut das geplante Meeting, da nichts mehr da ist.

Dein PC (= persönlicher Computer) wirkt urplötzlich nicht mehr so persönlich und die jährlichen Abos zum Benutzen der Software fesselt dich noch mehr an die drei grossen Technikriesen. IT Verantwortliche grosser Unternehmen vertrauen jetzt schon blind sogenannten «Share Points» und lagern gedankenlos die gesamten Dateien eines Unternehmens aus.


Geht es ohne Windows?

Ja, das geht. Wer wirklich ohne Windows auskommen möchte, muss eine grosse Portion Mut und Selbstdisziplin mitbringen.

Als Privatanwender ist der Umstieg auf jeden Fall machbar. Viele Unternehmen sind jedoch schon so tief mit Windows oder Apple verwurzelt, dass ein Wechseln unmöglich ist. Die knapp 3% Linuxuser (2021) sind diesbezüglich immer noch in der absoluten Minderheit.


es wird alles anders

Ja, das wird es. Auf die geliebten Steam-Spiele, welche explizit nur für Windows entwickelt werden muss verzichtet werden. Mein eigens dafür zusammengebastelter Gaming-PC (gedacht für Windows) macht im Gegenzug Linux schnell wie eine Rakete. Wer wirklich nicht verzichten kann, installiert sich Linux im Dualboot neben Windows oder in einer virtuellen Maschine. Bei Bedarf, kann Windows als «Gameloader» gebootet werden und dem Spielspass steht nichts mehr im Weg.


Schweiz / Bundesverwaltung Bern

Am 15. Februar 2023 hat der Bund ein Kredit von 14.9 Millionen Franken gut gesprochen und führt Office 365 definitiv ein. Aus einem Bericht des Bundesrates geht hervor:

Faktisch ist die Bundesverwaltung heute abhängig von Office-Produkten des Herstellers Microsoft.

Obwohl «sensilble Daten immer noch im eigenen Rechenzentrum gespeichert werden», stellt sich die Frage, wer hat die überaus komplexe Entscheidung zu treffen, was sensible Daten überhaupt sind?


der Umstieg

Wer den Umstieg von Windows auf Linux in Betracht zieht, sollte jemanden mit Linuxerfahrung suchen. Linux User Group (LUGS) sind in jedem Kanton der Schweiz anzutreffen. Dort triffst du auf Gleichgesinnte und kannst direkt vor Ort um Hilfe fragen. Zudem gibt es einstiegsfreundliche Distributionen wie etwa Linux Mint. Linux Mint stammt von Debian GNU / Linux ab.

Damit Dateien wie Word und Excel problemlos bearbeitet werden können, ist die Installation einer VirtualBox in Betracht zu ziehen. Dabei inszeniert die VirtualBox eine Umgebung, wo Windows installiert werden kann. Bei Bedarf ist Windows in wenigen Sekunden gestartet und einsatzbereit. Privat nutze ich Windows nur noch, weil es mir ab und zu «aufgezwungen» wird. Behörden bieten Formulare u. a. nur im Word-Format an.

Hier Debian GNU / Linux mit einem gestarteten Windows 11 mittels VirtualBox