Wer eine Datei aus dem Internet lädt, wird oft auf die Prüfsumme (digitaler Fingerabdruck) angesprochen. Diese Summe garantiert, dass es sich beim Download tatsächlich um das Original handelt und keine kompromittierte Datei vorliegt:
geprüft. Stimmt die Summe überein, liegt die korrekte Datei vor. Weitere Prüfsummen sind md5 (md5sum) und sha1 (sha1sum). Das Vorgehen ist analog diesem Beispiel.
Mit diesem kleinen Tutorial wirst Du in wenigen Minuten ein wenig besser verstehen, was eine Binärdatei und eine Klartextdatei (hier der Quellcode) ist. Als Compiler nehmen wir hier g++ oder alternativ gcc. Selbstverständlich müssen diese Pakete bereits installiert sein. Erstelle einen geeigneten Ordner und erstelle mit Nano eine leere Datei:
Das Paket xrdp erlaubt eine Remote-Verbindung vom Windows-PC direkt auf den Debian-Rechner. Installiere das Paket und weise den User xrdp der Gruppe ssl-cert zu:
# apt install xrdp
# adduser xrdp ssl-cert
Wähle die Remotdesktopverbindung unter Windows und gib die IP-Adresse an.
Nach erfolreicher Anmeldung kann mit dem Client-PC auf den Linux-Rechner zugegriffen werden. Die genaue IP vom Server kann per ip address ermittelt werden.
error: no such partition. Entering rescue mode...
grub rescue>
Falls Du diese Meldung auf Deinem Debiansystem bekommst, hast Du den Grub-Bootloader zerschossen. Jetzt wird es an der Zeit, die Installations-CD oder den USB-Stick von Debian einzusetzten. Lege die CD oder den USB-Stick ein, boote ab diesem Medium und wähle dann im Installationsmenu:
Advanced option > Rescue mode
Du solltest Dein System kennen, bevor Du dich an die Reparatur von GRUB wagst. Der Rettungsmodus wird Dir ganz oben links angezeigt!
Sprache, Land und Ort wählen
Netzwerk (Kabel, WLAN) wählen.
Rechnername wählen (spielt keine Rolle, was hier gewählt wird)
Domain-Name wählen (leer lassen)
root-Dateisystem wählen! (In diesem Beispiel liegt root auf /dev/sdb2)
01. Das Wählen des richtigen Root-Dateisystems ist relevant! Falls Du das falsche Root-Dateisystem wählst, führt dies unweigerlich zu einer Fehlermeldung!
02. falls der Mountpunkt /boot auf / liegt, ist das Einbinden von /boot sparat nicht nötig und diese Meldung wird nicht angezeigt. Liegt /boot jedoch auf einer separaten Partition, bindet der Rettungsmodus die Partition ein. /boot ist jedoch nicht mit dem Mountpoint /boot/efi zu verwechseln! /boot/efi wird auf /boot erst später eingehängt.
03. Wähle mit den Pfeiltasten nun auf Eine Shell in /dev/sdXY ausführen
04. GRUB neu installieren
Alternative I
Es kann natürlich auch «Den GRUB-Bootloader neu installieren» gewählt werden. Bei Linux führen manchmal verschiedene Wege zum Ziel und es kann mehrere Lösungen geben.
Alternative II – (EFI-System)
Wir befinden uns nun in der Shell der Rettungsaktion. Installieren nun das Paket grub-efi
# apt install grub-efi
und binde die EFI-Bootpartition ein.
# mount /dev/sdb2 /boot/efi
Installiere jetzt den Bootloader in das Wurzelverzeichnis. Bevor der Bootloader neu geschrieben wird, kann mit lsblk überprüft werden, ob alle Partitionen korrekt eingehängt sind:
$ lsblk
05. Installiere den Bootloader in das Wurzelverzeichnis: Der Bootloader wird nicht auf die einzelne Partition geschrieben. Liegt Dein root-System zum Beispiel auf /dev/sdb2, wird der Bootloader nicht auf die Partition, sondern auf die Platte geschrieben. Hier wäre dies also /dev/sdb
/dev/sdb2 ≠ /dev/sdb
# grub-install /dev/sdb
führe ein update-grub aus. Dies ist zwar nicht unbedingt nötig, gibt uns aber ein aussagekräftiges Feedback, ob alles geklappt hat.
# update-grub
GRUB-Konfigurationsdatei wird erstellt …
Found background image: /usr/share/images/desktop-base/desktop-grub.png
Linux-Abbild gefunden: /boot/vmlinuz-4.19.0-9-amd64initrd-Abbild gefunden: /boot/initrd.img-4.19.0-9-amd64Windows Boot Manager auf /dev/sda1@/EFI/Microsoft/Boot/bootmgfw.efi gefunden
Adding boot menu entry for EFI firmware configuration
erledigt
Verlasse die Shell mit:
# exit
06. und wähle System neu starten aus.
07. Ausgabe lsblk für dieses Beispiel! Auf sda liegt Windows 10 und auf sdb Debian. Die EFI-Boot Partition von Debian ist nicht separat eingebunden, wie unter Punkt 2 beschrieben wird. sda1 und sdb1 sind hier zwei EFI-Boot-Partitionen.
$ lsblk
NAME MAJ:MIN RM SIZE RO TYPE MOUNTPOINT
sda 8:0 0 931.5G 0 disk
├─sda1 8:1 0 100M 0 part /boot/efi
├─sda2 8:2 0 16M 0 part
├─sda3 8:3 0 296.1G 0 part
└─sda4 8:4 0 634.8G 0 part sdb 8:16 0 232.9G 0 disk
├─sdb1 8:17 0 487M 0 part
├─sdb2 8:18 0 68.2G 0 part /
├─sdb3 8:19 0 8G 0 part [SWAP]
└─sdb4 8:20 0 156.3G 0 part /home/yuna/media
Um ein *.vdi-File in Linux einzuhängen, benötigen wir qemu. Installiere das Paket mit:
# apt-install qemu
# apt-install qemu-utils
HINWEIS: Werden die Partitionen nicht angezeigt, entferne die Sicherungspunkte in der VirtualBox.
Jetzt starten wir das Modul nbd und hängen das VDI-File unter /mnt ein. Der genaue Einhängepunkt kann natürlich individuell gewählt werden. Achte darauf, die richtige Windowspartition einzuhängen.
# modprobe nbd
# qemu-nbd -c /dev/nbd0 /pfad/zum/vdi-File/'windows xy'
# ls -l /dev/ | grep nbd*
brw-rw---- 1 root disk 43, 0 Jan 29 16:09 nbd0
brw-rw---- 1 root disk 43, 1 Jan 29 16:09 nbd0p1
brw-rw---- 1 root disk 43, 2 Jan 29 16:09 nbd0p2
brw-rw---- 1 root disk 43, 3 Jan 29 16:09 nbd0p3
brw-rw---- 1 root disk 43, 32 Jan 29 16:09 nbd1
brw-rw---- 1 root disk 43, 320 Jan 29 16:09 nbd10
brw-rw---- 1 root disk 43, 352 Jan 29 16:09 nbd11
brw-rw---- 1 root disk 43, 384 Jan 29 16:09 nbd12
brw-rw---- 1 root disk 43, 416 Jan 29 16:09 nbd13
brw-rw---- 1 root disk 43, 448 Jan 29 16:09 nbd14
brw-rw---- 1 root disk 43, 480 Jan 29 16:09 nbd15
brw-rw---- 1 root disk 43, 64 Jan 29 16:09 nbd2
brw-rw---- 1 root disk 43, 96 Jan 29 16:09 nbd3
brw-rw---- 1 root disk 43, 128 Jan 29 16:09 nbd4
brw-rw---- 1 root disk 43, 160 Jan 29 16:09 nbd5
brw-rw---- 1 root disk 43, 192 Jan 29 16:09 nbd6
brw-rw---- 1 root disk 43, 224 Jan 29 16:09 nbd7
brw-rw---- 1 root disk 43, 256 Jan 29 16:09 nbd8
brw-rw---- 1 root disk 43, 288 Jan 29 16:09 nbd9
# mount /dev/nbd0p2 /mnt
# umount /mnt
# qemu-nbd -d /dev/nbd0
/dev/nbd0 disconnected
Was früher die klassische VHS-Kassette erledigte, übernimmt unter Linux der SimpleScreenRecorder. Damit lassen sich Spielfilme 1:1 aufnehmen.
Der SimpleScreenRecorder ist für Linux erhältlich. Hier wird explizit das Paket von Linux beschrieben und ist nicht mit der Windowsversion zu verwechseln! Installiere SimpleScreenrecorder via der Paketverwaltung:
# apt install simplescreenrecorder
Bevor die Aufnahme gestartet wird, werden die wichtigsten Eigenschaften der Aufnahme abgefragt:
Danach kann auch gleich mit der Aufnahme begonnen werden:
Finales zuschneiden
Mit dieser Methode landet ein .mkv File auf dem Rechner. Nun möchtest Du Start- und Endpunkt vom Film sekundengenau schneiden Dazu verwenden wir hier ffmpeg:
# apt install ffmpeg
Öffne nun das soeben aufgenommene File in einem Videoplayer und bestimme den Anfangs- und Endpunkt vom Film. Hier in diesem Beispiel wäre dies:
Anfang nach: 18 s Ende nach: 1:58:22 Filmdauer: 1:58:04 oder 7084 s
mittels ffmpeg müssen wir die ersten 18 Sekunden vom Spielfilm wegschneiden. Die gesamte Länge von output.mkv beträgt genau 1:58:22. Davon ziehen wir die 18 Sekunden ab und kommen auf die gesamte Spielzeit von 1:58:04 oder 7084 Sekunden:
Von sich aus spielt Debian keine gekauften DVD ab. Wird eine gekaufte DVD eingelegt, kommt es zu einer Fehlermeldung und der Film wird nicht abgespielt. Schuld daran ist der fehlende Codec libdvdcss2.
Die Paketquellen müssen unter /etc/apt/sources.list um contrib erweitert werden!
Abhilfe bringt hier die Installation des Paketes libdvd-pkg. Optimal können noch folgende Pakete installiert werden: libdvdread4 und ffmpeg. ffmpeg ist nicht zwingend notwendig, jedoch ein unverzichtbarer Videokonverter und nur wenige MB gross.
# apt install libdvd-pkg
# dpkg-reconfigure libdvd-pkg
Optimal können weitere Codecs und Programme nachinstalliert werden. Ein beliebtes Tool ist ffmpeg oder der Tausendsassa VLC-Player:
# apt install ffmpeg
# apt install vlc
Weitere Codecs (falls nicht schon installiert) sind:
Gelöscht ist nicht zwingend gelöscht. Damit auch handelsübliche Programme wie z.B. foremost keine brauchbaren Dateien mehr auf dem USB-Stick finden, kann der Stick mit Nullen (zero) überschrieben werden. Alternativ können wir den Stick auch mit Zufallsdaten (urandom) überschreiben:
Der Stick muss unter /dev/sdXY noch angepasst (z.B. sdb1) werden. Bereits nach einmaligem Überschreiben finden gängige Wiederherstellungs-Tools keine brauchbaren Daten mehr auf dem Stick. bs=4K steht für blocksize (Blockgrösse) und kann individuell noch angepasst werden. Vorsicht: Dies gilt für alle Laufwerke und Partitionen. Wird hier irrtümlicherweise eine Backup-Partition unter of angegeben, sind die Daten darauf unwiderruflich gelöscht!
Foremost eignet sich hervorragend, um bereits gelöschte Dateien wieder herzustellen.
Schritt 1
Installiere auf deinem Linuxsystem foremost mit:
# apt install foremost
Schritt 2
Lasse nun foremost laufen. Foremost durchsucht nun das Dateisystem und legt alle gefunden Dateien (hier jpg-Bilder) unter dem Ordner /output ab. Bedenke dabei, dass dies lange dauern kann. Meine 1 TB Festplatte dauerte rund 2.5 Stunden. Dabei fand foremost rund 950000 Bilder mit einem Volumen von nahezu 85 GB. Prüfe vorher, ob /output also genügend freien Speicher besitzt!
# foremost -t jpg -i /pfad/zur/partition/sdbX
in diesem Beispiel durchsucht foremost also die angeschlossene Festplatte unter /pfad/zur/partition/sdbX und gibt alle gefundenen jpg-Bilder in /output aus. X und der Pfad müssen angepasst werden.
Schritt 3
Da foremost unter root lief, sind wir als normaler Benutzer noch nicht befugt, die gefundenen Bilder zu bearbeiten. Mit:
# chown -c -R BENUTZER /pfad/zu/output/
ändern wir die Rechte so, dass BENUTZER nun ohne root auf die Bilder zugreifen kann.
Schritt 4
Bilder unter 50 kB sind in der Regel Thumbnails oder Icons, welche getrost ignoriert werden können. Da wir jetzt einen Ordner mit vielen Bildern haben, macht es Sinn, einige davon zu löschen. In diesem Beispiel löschen wir alle Bilder unter /output, welche kleiner als 50 kB sind:
Unser Ordner hat aber immer noch sehr viele Bilder. Versuchen wir den Ordner mit einen Dateimanager zu öffnen, dauert das Erstellen der Vorschaubilder ewig. Nun splitten wir den Ordner /output so auf, dass sich jeweils 1000 Bilder in einem Unterordner befinden. Erstelle unter /output mit nano eine Datei (z.B. meinscript.sh)
splitten wir nun den gesamten Ordner auf. Dabei landen exakt immer 1000 Bilder in einem entsprechenden Unterodner. Nun können wir die gefundenen Bilder in akzeptabler Zeit durchscrollen.
Hinweis
foremost findet jedoch nicht nur Bilder und ist durchaus in der Lage, weitere Formate zu finden. Dazu einfach den entsprechenden Schalter anwenden. Weiter Infos findest Du hier
$ foremost -t all -i /pfad/zur/partition/sdbX
Dieser Befehl durchsucht die gesamte Festplatte oder Partition nach allmöglichen Dateien. Doch Vorsicht: unbedingt prüfen, ob /output genügend freien Speicher besitzt. Eine 1 TB Festplatte kann unter Umständen auch knapp 1 TB an Dateien liefern!